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Personalpolitik

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Der Begriff Personalpolitik umfasst alle Grundlagen, Maßnahmen und Entscheidungen innerhalb eines Unternehmens, die die Mitarbeitenden betreffen. Sie kümmert sich um eine gesunde und kommunikative Beziehung zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitenden, sowie den Mitarbeitenden untereinander.

Personalpolitik

Die Personalpolitik übernimmt eine tragende Rolle in der Weiterentwicklung der Angestellten hinsichtlich individueller Werdegänge und betreut das Steuern des Betriebes in eine erfolgreiche Zukunft. Eine wichtige Aufgabe, die der Personalpolitik zukommt, ist das aktive Treffen von strategischen Entscheidungen. Diese werden später von der Personalverwaltung, neben dem Erledigen von administrativen Aufgaben im HR-Bereich, exekutiert. Die Personalpolitik ist außerdem dafür zuständig, kompetente Rahmenbedingungen festzulegen, unter denen alle anderen Unternehmensbereiche effektiv arbeiten können. Diese Rahmenbedingungen werden als Leitlinien für das Personalmanagement von der Unternehmensführung formuliert und sind richtungsweisend für das gesamte Unternehmen. Des Weiteren beschäftigt sich die Personalpolitik mit Regelungen zur Arbeitszeit, Entgelte sowie den gegenwärtigen Anforderungen bezüglich des Arbeitseinsatzes der Mitarbeitenden. Weitere Instrumente der Personalpolitik sind unter anderem die Arbeitsbeschaffung, die Personalentwicklung, Personalverwaltung sowie die Sozial- und Anpassungspolitik.

Was sind die wesentlichen Grundsätze der Personalpolitik?

Für einen nachhaltigen und gelungenen Unternehmenserfolg ist es von großer Wichtigkeit, dass die Ziele und Wünsche der Führungsebene mit denen der Angestellten konform gehen. Nur so können Konflikte innerhalb des Unternehmens vermieden und ein reibungsloses Zusammenspiel der gesamten Organisation garantiert werden. Es wäre beispielsweise ungerecht seitens der Führungsebene eine Gewinnmaximierung auf Kosten unbezahlter Überstunden der Mitarbeitenden zu veranlassen. Die Personalpolitik sorgt deshalb dafür, dass unterschiedliche Interessen kommuniziert und alle innerbetrieblichen Ziele realisiert werden können, indem sie nach bestimmten Grundsätzen handelt. Diese betreffen als oberstes Gut vor allem die Erhaltung der physischen und psychischen Gesundheit jedes einzelnen Mitarbeitenden, sofern diese Erhaltungsmaßnahmen im Rahmen der wirtschaftlichen Möglichkeiten des Betriebes liegen. Eine gute Personalpolitik orientiert sich also neben den Unternehmenswerten an verschiedenen Leitgrundsätzen, um die richtigen personalpolitischen Entscheidungen zu treffen. Die wichtigsten Säulen dieser Grundsätze sind:

  • Soziales Verantwortungsbewusstsein: Die Personalpolitik eines Unternehmens versteht sich als soziales Konstrukt mit entsprechender Verantwortung für alle Teilbereiche und Mitwirkenden. Es erkennt seine eigenen Stärken und Limitationen und strebt stets danach verantwortungsvoll zu handeln.

  • Wohlergehen der Mitarbeitenden: Das Wohlergehen und die Gesundheit der Mitarbeitenden sind neben der Erfüllung der wirtschaftlichen Ziele das wichtigste Gut eines Unternehmens. Die Personalpolitik sorgt dafür, dass dieses Wohlergehen nicht gefährdet wird und setzt sich bei ungenügenden Maßnahmen für eine aktive Förderung ebendieses ein.

  • Faires Führungsverhalten und Chancengleichheit: Die Personalpolitik setzt sich für die Gleichberechtigung und Chancengleichheit innerhalb der Mitarbeitenden ein. Außerdem sorgt sie dafür, dass das Verhalten der Führungsebene gegenüber seinen Mitarbeitenden fair und angemessen ist.

Was sind die wichtigsten Ziele der Personalpolitik?

Das oberste Ziel der Personalpolitik sollte in der Regel die Einhaltung und Umsetzung der wirtschaftlichen Vorgaben eines Unternehmens sein. Um diese Zielsetzung zu erreichen, müssen entsprechende personelle Bedingungen geschaffen werden. In den letzten Jahrzehnten hat sich herauskristallisiert, dass sich diese Bedingungen nicht auf die Quantität, sondern die Qualität des Personalstands beziehen. Motivierte und zufriedene Angestellte sind nachweislich produktiver, effektiver und insgesamt kreativer. Wenn das Unternehmen sich für das allgemeine Wohlbefinden seiner Mitarbeitenden einsetzt, so setzen diese sich vermehrt für die Werte und den Erfolg des Unternehmens ein. Angesichts dessen sind personalpolitische Ziele sowohl sozialpolitisch als auch wirtschaftlich orientiert und versuchen ein optimales Gleichgewicht zwischen ökonomischen und sozialen Interessen herzustellen. Die wichtigsten personalpolitischen Ziele sind:

  • Die Leistungsfähigkeit im Unternehmen steigern: Das Ausbauen von individuellen Qualifikationen und die allgemeine Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens am Arbeitsplatz sind die optimalen Rahmenbedingungen für eine bestmögliche Leistungsfähigkeit innerhalb des Teams.
  • Die Leistungsbereitschaft im Unternehmen fördern: Die Personalpolitik hat zur Aufgabe, die Mitarbeitenden angemessen zu motivieren. Sie schafft bestimmte, extrinsische Anreizsysteme, welche den Angestellten das Gefühl vermitteln sollen, dass sie von der Führungsebene ehrlich wertgeschätzt werden. Somit wird die Leistungsbereitschaft im Unternehmen angekurbelt. Finanzielle Anreize, faire Vergütungssysteme, Arbeitsplatzsicherheit, Förderungen und Weiterbildungen, Mitarbeitenden-Incentives und die Einhaltung der Tarifverträge stellen einige Beispiele solcher Anreizsysteme dar. Durch das Einsetzen extrinsischer Motivation wird also das Fundament für eine zukünftige, intrinsische Motivation seitens der Mitarbeitenden gelegt. Intrinsisch bedeutet in diesem Fall, dass die Angestellten sich freiwillig mit Leib und Seele für das Unternehmen einsetzen, weil sie sich als Teil von diesem verstehen.
  • Die Leistungsmöglichkeiten im Unternehmen unterstützen: Damit die Mitarbeitenden in allen Teilbereichen des Betriebes bestmöglich produktiv sein können, versucht die Personalpolitik die Grundlagen für einen optimal gestalteten Arbeitsplatz sowie flexible und teils selbstbestimmte Arbeitszeiten zu schaffen.
  • Die wirtschaftlichen Grundaspekte im Blick behalten: Die personalpolitischen Ziele auf der ökonomischen Seite beziehen sich auf die angemessene Senkung der Kosten für die Angestellten sowie die optimale Nutzung der einzelnen Mitarbeiterressourcen und derer Kompetenzen. Außerdem ist es von Bedeutung, dass die Personalpolitik sich um die Steigerung von Innovationen und Ideenreichtum kümmert, sodass das Unternehmen auch längerfristig mit der markteigenen Konkurrenz mithalten kann.

Was sind die bedeutendsten Instrumente der Personalpolitik?

Damit die Personalpolitik ganzheitlich ihren Zielen nachkommen kann, macht sie sich verschiedene Instrumente zunutze. Instrumente werden in diesem Zusammenhang auch als Teilpolitiken bezeichnet. Jede Teilpolitik ist eine spezifizierte, zielgerichtete Kategorie mit einer bestimmten Herangehensweise. Die wichtigsten Instrumente der Personalpolitik sind:

  • Die Entgeltpolitik: Hier geht es um den Einsatz eines fairen Vergütungssystems und die eventuelle Verwendung von Anreizsystemen und Incentives.
  • Die Sozialpolitik: Das Augenmerk der Sozialpolitik liegt auf der Bereitstellung von freiwilligen Sozialleistungen des Unternehmens und der angebrachten Unterstützung der Mitarbeitenden bei familiären und gesundheitlichen Angelegenheiten.
  • Die Arbeitspolitik: Der Teilbereich der Arbeitspolitik kümmert sich um die Umsetzung von Tarifverträgen und die Bestimmung zeitlicher und örtlicher Grenzen, innerhalb welcher die Arbeitnehmenden ihre Arbeit verrichten sollen. So haben die Mitarbeitenden gegebenenfalls die Möglichkeit im Home-Office zu arbeiten oder nach selbstbestimmten Arbeitszeiten tätig zu sein.
  • Die Beschaffungspolitik: Die Hauptaufgabe der Beschaffungspolitik besteht darin, eine spezifische Vorstellung eines Anforderungspensums mit festgelegten Attributen zu entwickeln, nach welchem sich die Mitarbeitenden vor ihrer eventuellen Einstellung richten sollen.
  • Die Entwicklungspolitik: Die Maßnahmen der Entwicklungspolitik drehen sich um die strategische Zielsetzung im Unternehmen sowie die geplante Förderung und Gestaltung der Personalentwicklung.
  • Arbeitsplatzgestaltung: Hier werden Bedingungen für eine optimale Arbeitsplatzgestaltung festgelegt, sodass dieser die Leistungsfähigkeit und das Wohlsein der Arbeitnehmenden bestmöglich begünstigt.
  • Performance Management: Der Teilbereich des Performance Managements hat die Steuerung der Leistungserbringung der Angestellten im Blick. Hier werden auch Potenziale zur Weiterentwicklung beurteilt.
  • Führungsleitlinien: Die Führungsleitlinien geben den Führungskräften und allen Mitarbeitenden auf Managerebene Leitfäden und Wertvorstellungen mit, wie sie sich als Vorgesetzte verhalten sollten. Respekt, Fairness und Ehrlichkeit gehören zu der grundsätzlichen Erwartungshaltung an alle Angestellten in leitender Position.

Ein letztes Wort zur Personalpolitik

Die Personalpolitik hat eine große Verantwortung, denn sie ist dafür zuständig, dass strategische Grundsatzentscheidungen sowohl das Interesse der Mitarbeitenden als auch das des Unternehmens berücksichtigen, sodass gemeinsam eine erfolgreiche, betriebliche Zukunft angesteuert werden kann. Die Personalpolitik ist heutzutage unabdingbar für ein Unternehmen und setzt mit ihrer sozialen Orientiertheit neue Maßstäbe für nachhaltigen Fortschritt in der Arbeitswelt.

Disclaimer: Die in diesem Glossar bereitgestellten rechtlichen Inhalte dienen ausschließlich allgemeinen Informationszwecken und stellen keine rechtliche Beratung dar. Trotz sorgfältiger Recherche und Prüfung übernehmen wir keine Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Inhalte. Die Nutzung der Informationen erfolgt auf eigene Verantwortung.
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