Der April macht was er will und so läuft es auch bei vielen Mitarbeitenden im Homeoffice. Häufig arbeiten die Mitarbeitenden von zuhause aus länger und achten nicht so sorgfältig auf Pausen oder die Mittagspause wird bei gutem Wetter auf die Terrasse verlagert und etwas ausgedehnt. Dann wird halt abends nochmal der Rechner angeschmissen und schon beginnen die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben zu verschwimmen.
Aber was gilt es eigentlich zu beachten, wenn ein Unfall geschieht? Wie wird rechtlich abgegrenzt zwischen Privatleben und Beruf? Oder wie lässt sich generell das Risiko einer Überbelastung beim mobilen Arbeiten verringern? Ein weiterer zentraler Aspekt ist wie viel Vertrauen Führungskräfte in die Mitarbeitenden haben und wie das New Work im Unternehmen gelebt wird. Hier kommt unsere April-Auswahl, denn wir haben wieder alle Medien und Blogs für Sie beobachtet:
Gefahren im Homeoffice
Laut einer XING-Umfrage arbeiten rund 81 Prozent der befragten Personen hierzulande ein Jahr nach Ausbruch der Pandemie ausschließlich oder zum Teil von zuhause aus. 55 Prozent davon hatten bereits zu Beginn der Pandemie einen eigenen Arbeitsraum für ihr Homeoffice. Der Trend geht klar in Richtung hybrides Arbeiten und auch Sabrina Zeplin (XING Geschäftsführerin) behauptet die Arbeitswelt hat einen “Crashkurs in Sachen Flexibilität” erfahren. Doch es ist aus rechtlicher Sicht egal, es gibt kein offizielles Recht auf Homeoffice. Obwohl rund ein Fünftel sich das wünscht und ein Drittel sagt, dass die Entscheidung im Einvernehmen der Betriebsvereinbarung getroffen werden soll.
Beim Thema Homeoffice stellt sich auch die Frage nach der Haftung bei Unfällen. Was passiert im Falle eines Arbeitsunfalls im Homeoffice? Bei Unfällen, welche am Arbeitsplatz passieren, greift normalerweise die gesetzliche Unfallversicherung ein, sagt t3n. Im Homeoffice ist die Situation etwas schwieriger, da dort Privates und Berufliches oft sehr stark verschmilzt.
Im Homeoffice bleibt auch der Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung unberührt. Passiert ein Unfall im Ablauf der Arbeit, übernimmt die Berufsgenossenschaft oder Unfallkasse die Kosten für Behandlung und Ausfallzeiten.
Dennoch ist jeder Vorfall als Einzelfall zu betrachten. Entscheidend ist immer auch die Frage, ob der Unfall wirklich mit der Arbeit zu tun hatte. Wird die Arbeit durch private Zwecke unterbrochen und etwas passiert, ist die geschädigte Person nicht mehr gesetzlich versichert.
Bei vielen schlägt das mobile Arbeiten auf die Psyche und laut einer Studie von Capterra erleben 44 Prozent der Angestellten Burnout- Symptome, seit sie im Homeoffice sind.
Darum ist es von Seiten des HR sehr wichtig, Bedürfnisse und Probleme der Mitarbeitenden anzusprechen. Führungskräfte sollten flexibel auf Mitarbeitende eingehen und ihnen helfen, Konflikte zu überwinden. Gründe für die psychischen Anspannungen können laut Capital der fehlende Austausch zwischen Kollegen sein. Weniger Brainstorming und das Auslassen vom Austausch und Gespräch zwischen Kollegen sorgt für großen Unmut unter den Mitarbeitenden.
Wichtig sind auch Pausen im Homeoffice und warum sollte man nicht die Wäsche schnell waschen oder aufhängen in dieser Zeit? – Durch die kleine Erholung ist man deutlich produktiver und schafft eventuell sogar mehr als im Büro.
Sollten Sie aber das Gefühl haben, jemandem in Ihrem Team zu haben, der nicht für die Sache brennt und nur Privates macht, suchen Sie das Gespräch mit der Person und bringen sie die Gründe für diese Einstellung in Erfahrung.